Für viele sind Smartphones und Tablet-PC zu ständigen Begleitern geworden: ob im Büro, auf dem Nachttisch, im Fitnesscenter, beim Essen im Restaurant oder sogar auf der Toilette. Und genau da liegt das Problem, denn die warme Oberfläche ist ein idealer Nährboden für verschiedenste Krankheitserreger.
Die Bakterienbelastung von Smartphones ist selbst im Vergleich zu bekannten Keimschleudern wie PC-Tastaturen sehr hoch, wie mehrere Studien belegen. Sogar die Übertragung von Viren ist durch Fingerabdrücke auf einer Glasoberfläche möglich. Besonders die Nähe zu Mündern, Nasen und Ohren sei für die hohe Ansteckungsgefahr verantwortlich.
In einem kleinen Test des «Wallstreet Journal» mit acht Smartphones aus einem Chicagoer Büro konnte eine 3500-mal höhere Konzentration an Darmbakterien nachgewiesen werden als sie im Trinkwasser vorkommt. Gefährliche Staphylokokken oder Kolibakterien wurden allerdings nicht gefunden. Diese Keime können Durchfall, Augen- oder Harnwegsinfekte sowie Lungenentzündungen verursachen.
Reiner Alkohol tötet die meisten Bakterien und einige Viren, doch fast alle Smartphone-Hersteller raten von dessen Benutzung auf den empfindlichen Oberflächen ab. Ob Reinigungssprays, Reinigungsmasse mit keimtötender Wirkung oder die Sterilisierung mit UV-Licht: Das Problem ist noch nicht zufriedenstellend gelöst. Das mobile Gerät sollte also nicht überall dabei sein, und die Hände sollte man möglichst häufig waschen.
Quelle: Wallstreet Journal/TR