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Erkältungszeit: Vitamin C und Zink, eine starke Kombination

Grippe und Erkältung

So sicher wie das Laub sich bunt färbt und Raureif am Morgen von Frostnächten zeugt, kommt auch jährlich die Erkältungszeit. Und damit verbunden die Frage: Kann ich was dagegen tun? Viele setzen traditionell auf die Kombination von Vitamin C und Zink. Die Studienlage dazu ist nicht eindeutig und wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Doch es gibt interessante Hinweise, dass die Einnahme hilfreich ist.

Es gilt zwar als belegt, dass Vitamin C keinen präventiven Effekt hat –das trifft jedoch nicht auf alle Menschen zu. Personen, die starkem physischen Stress oder heftiger Kälte ausgesetzt sind, z.B. Soldaten oder Skifahrer, haben Analysen zufolge durchaus einen Vorteil von einer Vitamin-C-Einnahme. Zudem belegen Studien, dass Vitamin C die Dauer einer Erkältung bei Erwachsenen um 10 Prozent und bei Kindern um 15 Prozent reduziert. Autoren einer Cochrane-Metaanalyse rieten darum schon 2013 zu einem Therapieversuch mit Vitamin C bei Erkältungen.

Auch Prof. Robert Fürst von der Universität Frankfurt/Main zählt zu den Befürwortern. Bei einem Kongress stellte der Pharmazeutische Biologe eine Auswertung von zwei Studien vor, in der die Kombination «1000 mg Vitamin C plus 10 mg Zink» nach fünf Tagen bei 50 Prozent der Probanden eine völlige Symptomfreiheit bewirkte. In der Placebogruppe war dies bei 30 Prozent der Fall.

Die Illustration zeigt Lebensmittel die Zink enthalten. Als gute Zink-Quellen gelten Produkte tierischen Ursprungs, zum Beispiel Austern, Eier und Fleisch. Auch pflanzliche Nahrungsmittel wie Linsen, Erd- und Paranüsse, Kürbiskerne, Weizenkeime und Haferflocken enthalten viel Zink.

Zinkpräparate helfen möglicherweise

Dem aktuellen Stand der Forschung zufolge können zinkhaltige Präparate möglicherweise helfen, schneller wieder gesund zu werden, so «medizin-transparent.at» (Projekt von Cochrane Österreich). Erwachsene können ihre Erkältung möglicherweise um durchschnittlich 2,5 Tage reduzieren. Bei Kindern scheint es diesen Effekt allerdings nicht zu geben. Weitere Forschungen dazu stehen noch aus.

Einer Metastudie aus dem Jahr 2021, veröffentlicht im «British Medical Journal», zufolge kann die Zinkeinnahme die Schwere und Dauer von Erkältungen reduzieren. Ab dem dritten Tag verzeichneten die Probanden eine signifikante Linderung der Beschwerden; Fieber und grippeähnliche Symptome traten seltener auf als bei Teilnehmern mit Placebo. Ausserdem verdoppelte sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkältung nach einer Woche vorbei war. 

Keine vorbeugende Wirkung

Die vorbeugende Wirkung von Zinkpräparaten bei Erkältungen war aufgrund fehlender Daten nicht signifikant. Welche Dosierungen, Verabreichungswege und Formulierungen am effektivsten sind, konnte die Studie nicht zeigen.

Zink ist ein für den Menschen notwendiges Spurenelement und wichtig für viele Vorgänge im Körper. Dazu zählen Immunreaktionen, wobei viele Details noch ungeklärt sind. Ein Zinkmangel ist eher selten und tritt vorwiegend im Rahmen von Diäten und Fastenkuren sowie bei vegetarischer und veganer Lebensweise auf.

Empfohlene Zink-Tagesdosis:

  • Männer: 14 mg
  • Frauen: 8 mg

Gute Zinkquellen:

  • Pflanzlich: Linsen, Erd- und Paranüsse, Kürbiskerne, Weizenkeime und Haferflocken.
  • Tierisch: Austern, Eier und Fleisch.

 

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