Erfahren Sie mehr über Regula und ihre Arbeit bei A.Vogel
Regula, erzähl doch bitte kurz etwas von dir.
Ich bin wohnhaft in Herisau, verheiratet, habe zwei Kinder und bin gelernte Drogistin. Ich habe viele Länder bereist, bin wie Alfred Vogel auf allen 5 Kontinenten gewesen und bin bei A. Vogel seit 2017 im Besuchsmanagement für nationale und internationale Betriebsführungen zuständig.
Wie bist du zu A.Vogel gekommen und was fasziniert dich am Unternehmen?
Erste Berührungspunkte mit der Firma A.Vogel – dazumal noch Bioforce – hatte ich bereits in meiner Kindheit. Ich bin in Teufen aufgewachsen, meine Grosseltern lebten im Musterplatz (unterhalb Moosbänkli) und weitere Verwandte im Hätschen (im Bauernhaus, wo jetzt die Landwirtsfamilie Nef wohnt).
Ich erinnere mich, dass man in den Anfängen etwas argwöhnisch war gegenüber den vielen Besuchern mit ihren auswärtigen Autokennzeichen. Doch mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt. In unserer Familie wurde immer mit einem gewissen Respekt über Alfred Vogel gesprochen.
Viele Jahre später, als ich Mutter wurde, suchte ich eine neue Herausforderung. Das Stelleninserat von A. Vogel sprach mich sofort an: Es wurde jemand mit Fachwissen über Heilkräuter, mit Fremdsprachenkenntnissen und guten Menschenkenntnissen gesucht.
Was hältst du für die grösste Herausforderung in deinem Arbeitsbereich, was fordert dich besonders?
Eine Führung bei uns im Besuchsmanagement zu leiten, ist viel komplexer als gedacht. Alle Details müssen aufeinander abgestimmt werden. Während der Vorbereitungen sind zahlreiche Personen involviert, u.a. aus diversen Unternehmenabteilungen.
Die Besucherführung an sich ist dann das «Tüpfchen auf dem i». Auch wenn es ein offizielles Programm, also eine Art Drehbuch gibt, so ist doch keine Führung wie die andere. Die Herausforderung ist, die einzelnen Charaktere in den Besuchergruppen rasch einzuschätzen. Wer ist besonders interessiert? Stellen die Teilnehmenden viele Fragen? Grosser Wissensdurst macht uns natürlich Freude, sprengt allerdings irgendwann den zeitlichen Rahmen.
So manche Gruppen, z.B. anlässlich Schul- oder Betriebsausflügen, fehlt mitunter das Interesse und es wird nicht wirklich zugehört. Doch es gibt den einen oder andern Trick, wie man die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf sich lenkt – mit spannenden Fakten oder Geschichten. Wichtig ist ein bestimmtes und zugleich charmantes Auftreten.
Was war das Lustigste, was du je mit Besuchern erlebt hast?
Haha, da gibt es eine ganz Reihe von Erlebnissen. Ich erinnere mich gut an einen Herrn, der mit einer reinen Damengruppe unterwegs war. Er war der Ehemann einer dieser Damen und wurde mehr oder weniger freiwillig als Fahrer der Gruppe bestimmt. Relativ schnell stellte sich heraus, dass er, im Gegensatz zu den Frauen, sehr kritisch gegenüber der Phytotherapie eingestellt war. Bei allem, was ich erzählt und erklärt habe, war seine Bemerkung stets: «Da isch jo alles no us Pflanze, da Züüg nützt doch nünt.» Auch klinische Studien konnten ihn nicht überzeugen.
Als wir den Heilkräuteranbau auf den Feldern besuchten, gab ich den Besuchern einige Pflanzen zum Degustieren. Die Parakresse war eine davon. Parakresse hat anfangs eine prickelnde und danach eine betäubende Wirkung auf der Zunge. Ich lud die Gäste ein, selbst ein kleines Blatt zu pflücken, es zu kauen und auf die Wirkung zu achten. Weiter erklärte ich, man noch eine der kugelförmigen Blüten kosten, die Wirkung sei dann noch intensiver.
Die Damen setzten das genauso um, nur der Herr griff sich von Anfang an den grössten Blütenkopf und kaute gelangweilt darauf rum. Bis die Wirkung einsetzte…
Mit hochrotem Kopf, nach Luft schnappend, musste er sich hinsetzten und zur Linderung etwas Wasser trinken. Natürlich erkundigte ich mich fürsorglich nach seinem Befinden. Doch dabei konnte mir einen Kommentar nicht verkneifen: «Da isch jo nu ä Pflanze gsi!»
Was motiviert dich an deiner Arbeit bei A.Vogel?
Für das Unternehmen A.Vogel zu arbeiten, empfinde ich als Privileg. Unser Firmengründer Alfred Vogel war ein absoluter Pionier, wenn es um Ernährung und Naturheilkunde ging – vor allem für die damalige Zeit.
Wenn man sieht, was aus seinem Werk geworden ist, wie wir heute als A. Vogel AG dastehen, ist das toll: 180 Mitarbeitende in der Schweiz, international tätig, mit wissenschaftlichen Forschungsprojekten und hohen Qualitätsstandards! Das alles fasziniert und motiviert mich, und genau das möchte ich unseren Besuchern vermitteln.
Gibt es etwas, das dir an deinem Job besonders Freude macht?
Die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen finde ich wunderbar. Oftmals entstehen interessante Gespräche. Es ist schon grossartig, wenn die Besucher sich nach der Führung bei einem bedanken und zufrieden nach Hause gehen. Bei welchem Job erhält man schon ein derart direktes Feedback nach getaner Arbeit?!
Wie bringst du die Werte von A.Vogel in deinen Alltag ein?
Vor allem mit meinen Kindern. Bei gemeinsamen Spaziergängen erkläre ich ihnen alles Mögliche über die Pflanzenwelt und die Natur. Ich gebe ihnen mit, sorgfältig mit unseren Ressourcen umzugehen. Sehr viel Wert lege ich auf Integrität. Meine Kinder sollen ehrlich, verlässlich und moralisch aufrichtig sein. Um es in den Worten meines Sohnes auszudrücken: "Sei nicht ehrlos!"