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Klimawandel begünstigt den Selenmangel
Rund eine Milliarde Menschen nimmt zu wenig Selen auf. Mit ein Grund dafür ist der Klimawandel. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der ETH Zürich nach der Auswertung von über 30 000 Bodenproben.
Das Ergebnis: Den grössten Einfluss auf die Selenkonzentration im Boden haben Niederschläge sowie das Verhältnis zwischen Niederschlag und Verdunstung. Je höher der pH-Wert und die Sauerstoffverfügbarkeit und je niedriger der Anteil an Ton und organischem Kohlenstoff sind, desto weniger Selen ist im Boden. Trockene, basische Böden mit wenig Ton enthalten daher auch weniger Selen.
In Gebieten mit wenig bis mittlerem Niederschlag und hohem Tonanteil ist ein hoher Selengehalt am wahrscheinlichsten. Die Forscher schätzen, dass bis Ende des Jahrhunderts auf zwei Dritteln der landwirtschaftlich genutzten Flächen weltweit mit einem Selenverlust von rund neun Prozent im Vergleich zu den Jahren 1980 bis 1999 zu rechnen ist.