Die Grippewelle rollt – laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurde der Schwellwert zur Epidemie schon deutlich überschritten. Während der zweiten Januarwoche 2018 meldeten 134 Ärzte des Sentinella-Meldesystems 44,4 Grippeverdachtsfälle pro 1000 Konsultationen. Dies entspricht hochgerechnet einer Inzidenz von 365 Fällen pro 100'000 Einwohner. Damit wurde der Schwellwert zur Epidemie schon deutlich überschritten – das ist dann der Fall, wenn auf 100'000 Einwohner 68 Grippeverdachtsfälle kommen.
Andrea Pauli, 18.1.2018
In diesem Jahr wütet vor allem das Influenza-Virus des Typs B Yamagata – und just gegen diese Grippeform wirken die meisten Dreifachimpfungen laut Berichten von Fachleuten nur bedingt. Hintergrund: Die Weltgesundheitsorganisation WHO plant langfristig, gegen welche Virenstämme die jeweils aktuelle Impfkombination wirken soll. Da sich die Viren laufend verändern, ist eine Prognose nicht ganz einfach.
Einen vollständigen Schutz vor Grippe bietet die Impfung auch dann nicht, wenn sie exakt auf den aktuellen Virentypus passen würde. Das Risiko, trotz Impfung an Grippe zu erkranken, sinkt bei jungen gesunden Erwachsenen um rund 80 Prozent, bei älteren Personen allerdings nur um ca. 50 Prozent. Senioren sprechen generell schlechter auf die Impfung an.
Umso wichtiger ist es, nun rasch die individuellen Widerstandskräfte zu stärken und das Immunsystem auf Trab zu bringen, z.B. mit Wirkstoffen aus dem Roten Sonnenhut. Mediziner warnen ausdrücklich davor, mit Grippe zur Arbeit zu gehen. Zum einen tut man sich selbst damit keinen Gefallen, da der Körper sich nicht erholen kann. Zum anderen gefährdet man unnötig die Kollegen. In der ersten Hälfte der Grippeerkrankung ist die Ansteckungsgefahr am höchsten – das sogenannte Streurisiko ist erheblich. Wer sich angeschlagen fühlt, sollte folglich am besten daheimbleiben und sich auskurieren. Ratsam ist in jedem Fall, den Hausarzt aufzusuchen.
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Zuletzt aktualisiert: 06-10-2022