In der Heilkunde darf allerdings nur Curcuma xanthorriza verwendet werden, denn nur sie enthält in ihren Wurzeln den geforderten Mindestgehalt und die richtige Zusammensetzung des ätherischen Öls, das die antiseptische und entzündungshemmende, vor allem aber die galletreibende Wirkung hat.
Bei entzündlichen Erkrankungen der Gallenwege sowie der Gallenblase, bei Gelbsucht, zur Unterstützung der Verdauungsfunktion und bei Appetitlosigkeit ist Curcuma xanthorriza eine hilfreiche Arznei. Man nimmt sie in Form von Pulver oder als alkoholischen Trocken-Extrakt. Gelbwurz oder Kurkuma (auch Gelbsuchtwurzel, Safranwurz, gelber Ingwer) ist in Indonesien als «Temoe Lawak» bekannt. Das Gewürz, das meist aus dem Wurzelstock von Curcuma domestica oder longa gewonnen wird, gilt als gallen- und magenfreundlich sowie gut bekömmlich. Naturstoffe dienen nicht nur zum Einfärben von Dragées, sondern färben auch Speisen gelb (und verfälschen u.U. Safran). Das mild pfeffrig und leicht bitter schmeckende Pulver ist unentbehrlicher Bestandteil vieler Currymischungen. In Indonesien bereitet man aus dem Pulver auch den täglichen «Haustee».
Kurkuma bei Reizmagen und Morbus Crohn?
Kleinere Studien mit Reizmagen-Patienten deuten auf eine gleichermassen gute Wirksamkeit bezüglich der Verringerung von Schmerzen hin wie Arzneimittel. Zusätzlich scheinen sich auch die Zufriedenheitswerte signifikant zu verbessern.
Zwei Studien belegen eine Senkung der Entzündungswerte, eine Verbesserung der Lebensqualität und eine Senkung der Rückfallrate bei Morbus Crohn. Verantwortlich hierfür ist der Wirkstoff Curcumin, der antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt.
Medikamente mit Curcumin können eine vielversprechende Ergänzung zur Standardtherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen darstellen, auch wenn die optimale Dosierung noch besser in Studien erforscht werden sollte.
Kurkuma bei Arthrose im Kniegelenk?
Extrakte aus Curcuma longa könnten laut einer Übersichtsarbeit im «British Medical Journal» zu Reduzierung der Schmerzen und zur Steigerung der Funktionalität beitragen.
Kurkuma bei Krebs
Der Inhaltsstoff Kurkumin/Curcumin der Pflanze Kurkuma (Curcuma longa) soll laut Laborversuchen einerseits eine wachstumshemmende Wirkung auf Krebszellen haben, andererseits aber auch möglicherweise die Krebstherapie negativ beeinflussen können.
Da der Hauptwirkstoff Curcumin eine geringe orale Bioverfügbarkeit aufweist, ist es zweifelhaft, dass sich die Ergebnisse von In-vitro-Studien auf den Menschen übertragen lassen.
Inhaltsstoffe
Nährwertangaben Kurkuma, gemahlen (100 g)
354kal | 10g Fett | 21g Ballaststoffe | 8g Protein
Zusätzlich enthält Kurkuma viel Kalium (2525 mg) und vor allem Mangan, 3-5 % ätherisches Öl (hauptsächlich Curlon und Tumeron, Zingiberen, Curcumol) sowie 4-6% Curcuminkomplexe.
Rezept mit Kurkuma: