Forscher der Northumbria University untersuchten in einer Studie, wie sich der Duft von Rosmarinöl-Essenz auf das sogenannte prospektive Gedächtnis auswirkt. Das prospektive Gedächtnis beschreibt die Fähigkeit, absichtsvoll zu planen und nach zeitlicher Verzögerung diese erarbeiteten Pläne auch selbstständig durchzuführen, z.B. wenn man sich am Morgen daran erinnert, am Abend ein Medikament einzunehmen, und das dann auch tut.
An der britischen Studie nahmen insgesamt 66 Probanden teil. Eine Gruppe sollte in einem zuvor mit Rosmarinölduft besprühten Raum verschiedene Tests durchführen, der Raum der zweiten Gruppe wies keine Präparierung auf. Beide Gruppen mussten die gleichen Tests zum prospektiven Gedächtnis absolvieren.
Das Ergebnis zeigt, dass das Einatmen von Rosmarinöl-Essenz die Fähigkeit, absichtsvoll zu planen und zu handeln verbesserte. Verantwortlich dafür ist die organische Verbindung 1,8-Cineol, die 35 bis 45 Prozent des Rosmarinöls ausmacht und auch in Eukalyptus oder Salbei vorkommt.
Teilnehmer, die sich in dem Raum mit dem Rosmarinöl-Duft aufhielten, wiesen danach signifikant höhere Konzentrationen von 1,8-Cineol im Blut auf. Diese organische Verbindung hemmt ein Enzym, das den Austausch von Botenstoffen in den Nervenzellen behindert; dies wurde bereits in früheren Studien nachgewiesen. Die Forscher hoffen, dass sich neue Behandlungsmethoden für Menschen mit Gedächtnis- oder Demenzerkrankungen eröffnen.
Quelle: medicaldaily.com