Das eher unscheinbare Kraut ist an seinen herzförmigen Taschen zu erkennen. Traditionell soll es blutstillend, gefässverengend und antientzündlich wirken; den Blutdruck regulieren, die Verdauung fördern, gegen Rheuma und Gicht sowie gegen Nasenbluten helfen.
Das Gewöhnliche Hirtentäschel ist eine Art der Hirtentäschel (Capsella), auch Hirtentäschelkraut genannt, und bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Heimat des unscheinbaren Krauts ist Eurasien und das nördliche Afrika; es ist fast weltweit ein Neophyt. Der botanische Gattungsname Capsella leitet sich von lateinisch capsella für „kleine Tasche“ ab. Damit sind die früheren Taschen der Hirten gemeint, welche eine ähnliche Form hatten wie die herzförmigen bis dreieckigen Schötchen.
Neben dem Gewöhnlichen Hirtentäschel gibt es zwei bis vier weitere Capsella-Arten:
Dem Hirtentäschelkraut werden traditionell Wirkungen gegen unterschiedlichste Beschwerden zugesprochen. So soll es unter anderem den Blutdruck regulieren, die Verdauung fördern, gegen Rheuma und Gicht sowie gegen Nasenbluten helfen. Dank der blutstillenden und gefässverengenden Wirkung stoppt ein Breiumschlag nicht nur die Blutung, sondern heilt auch die Wunde, denn das Hirtentäschel weist auch antientzündliche Eigenschaften auf.
Vom Hirtentäschelkraut verwendet man alles ausser der Wurzel. Das gewöhnliche Hirtentäschel kann auch zum Kochen verwendet werden. Die jungen Blätter des Gewöhnlichen Hirtentäschels sollen Salaten einen pikanten, rettichartigen Geschmack geben. Die Samen und Früchte können wie Pfeffer verwendet werden.
Das Hirtentäschelkraut enthält Flavonoide, Kalium- und Kalziumsalze, Amine, Peptide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Harze, Sterole, Triterpene und Vitamin C.